Der Schulbaukomplex des ‹Bildungszentrums Zofingen BZZ› besteht aus sieben Baukörpern; er wird von sieben Schulen benutzt und von zwei Trägerschaften (Kanton Aargau und Stadt Zofingen) bewirtschaftet. Die Anlage wurde in den Jahren 1975/76 erbaut. Infolge Alterung und Funktionsveränderungen entstand nun in verschiedener Hinsicht Erneuerungsbedarf über das Mass des normalen Unterhaltes hinaus. Einerseits führten Abnutzung und Alterung zu technischer Unzulänglichkeit verschiedener Bauteile, andererseits befriedigte die architektonische Gestaltung die Benutzer nicht mehr. Die Renovations- und Umbauarbeiten konnten aus politischen und finanziellen Gründen nicht im Rahmen einer Gesamtrenovation realisiert werden. Daher sollten, gemäss einem etappierten Sanierungskonzept, das technische Notwendigkeiten und nutzungsabhängige Prioritäten berücksichtigt, im Laufe von ca. 12 Jahren Einzeleingriffe realisiert werden. Als Basis für die Planung der notwendigen Erneuerungsarbeiten und als Richtlinie für den Gestaltungsrahmen wurde durch die Architekten eine bauliche Analyse mit Sanierungskonzept und Grobkostenschätzung erarbeitet. Durch die Schaffung eines Gestaltungsplanes für die Gesamtanlage wird vermieden, dass die Anlage ihre durchgehende Identität verliert. Die projektierten Eingriffe haben einen respektvollen Umgang mit der vorhandenen Architektur zu garantieren. Die geometrische Ordnung der Grundrissanlage, zu gestaltende neue Bauteile, sowie Materialien und Farben sollten den die Bauten auszeichnenden Grundcharakter nicht verändern. Bedingt durch die laufende Nutzung und die zeitliche Staffelung der Eingriffe muss jedes Zwischenstadium ein funktionierendes Ganzes bleiben. Soweit Bauelemente den zeitgemässen Anforderungen entsprechen, sollen sie möglichst unverändert im neuen Konzept integriert werden, d.h. technische Defekte und funktionelle Unzulänglichkeiten – wozu auch Störeffekte im Wohlbefinden der Benutzer gehören – sollen Veränderungen auslösen. Die in der Studie vorgeschlagenen baulichen Massnahmen wurden vor deren jeweiligen Realisierung durch Detailprojektierungen verifiziert und konkretisiert. Das ganze Renovationsprojekt wurde als rollendes Projektierungs- und Realisierungsverfahren durchgeführt. Im Jahr 2000 wurden als erste Eingriffe die beiden Erdgeschosshallen von Mittel- und Berufsschule umgestaltet und sämtliche Eingangsbauten saniert. Anschliessend wurden dringende funktionelle Anpassungen von Schulungsräumen sowie Einbauten von Informatik- und Seminarräumen vorgenommen. 2007/08 wurde eine neue Mensa mit Aussenbereich gebaut. Zudem konnten öffentliche Zonen der Berufsschulen, Turnhallen und sanitäre Anlagen erneuert werden.
Adresse | Strengelbacherstrasse 27 4800 Zofingen |
Bauherr | Kanton Aargau und Einwohnergemeinde Zofingen |
Kubus nach SIA | 151530 m3 |
BGF | 13447 m2 |
Projekt | 1999 |
Ausführung | 2000-12 |