Das alte Stadiongebäude Trinermatten wurde 1975 errichtet. Seither wurde vieles umgebaut, angepasst und ergänzt. Die sich ständig verändernden Ansprüche haben zu einer in mehrfacher Hinsicht unbefriedigenden Situation geführt. Architektonisch präsentiert sich das solitäre Tribünengebäude kaum verändert. Die betonte Betonstruktur des Gebäudes mit ihren Kalksandstein- Ausfachungen erinnert an Industriearchitektur. Durch das expressive Dach und die Klarheit der Fassaden erhält das Stadiongebäude einen gewissen Charme. Eine in Etappen entstandene zweite Gebäudegruppe mit Zeitnehmerturm und Materiallager wurde durch ein als gedecktem Aussenraum dienenden Betondach mit dem Hauptgebäude verbunden. Die architektonische Qualität dieser Nebengebäude war gering, einzig das vertikale Element des Zeitnehmerturms setzte einen Akzent zur horizontalen Ausrichtung des Nebengebäudes.
Nach einer langen Phase des Abwägens wurde seitens der Stadt Zofingen entschieden, die alten Nebengebäude abzureissen und mit einem neuen Garderobenbau, der den heutigen Ansprüchen an Technik, Ökologie und Komfort Rechnung trägt, zu ersetzen. Der Zeitmesserturm wurde in das neue Konzept integriert.
Die Organisation des Neubaus dient in erster Linie dazu, die bestehenden Nutzungen zu entflechten und wieder eine klare Ordnung zu finden. Es wird auch in Zukunft Räume geben, welche von verschiedenen Vereinen genutzt werden. Die klare Disposition der Räume ermöglicht eine bessere interne Kontrolle und appelliert vermehrt an die Eigenverantwortung der Benutzer. Das Erdgeschoss beinhaltet überwiegend die dem Sportplatz zugewandten Nutzungen, wie diverse Gerätelager, Sanitäranlagen, Technik sowie den Kraftraum, der der allgemeinen Nutzung dient.
Der überdeckte Aussenraum wurde wieder aufgegriffen und mit einem Wirtschaftsbetrieb ergänzt. Das Obergeschoss nimmt die eher internen Funktionen ohne Publikumsverkehr auf. Es beinhaltet vier unterschiedlich grosse Garderobenkomplexe, Räumlichkeiten für Schiedsrichter, die Zeitauswertung sowie Sanitäranlagen und Nebenräume. Der Zeitmesserturm ist durch eine interne Tür mit eingebunden. In Anlehnung an das Tribünengebäude sind die Materialen bewusst roh eingesetzt worden, um den rauen Charakter noch zu unterstreichen. Kalksandstein und Betonwände und verzinkter Stahl bilden einen reizvollen Kontrast zu den gelben Kunstharzböden und der roten Eternit-Fassade. Diese unterstreicht die expressive Kraft des Tribünengebäudes ohne zu dominieren.
Adresse | Wiggerweg 4800 Zofingen |
Bauherr | Einwohnergemeinde Abteilung Bau und Umwelt 4800 Zofingen |
Kubus nach SIA | 3162 m3 |
BGF | 698 m2 |
NGF | 605 m2 |
Projekt | 2003 - 2009 |
Ausführung | 2009 / 2010 |